Garudasana – der Adler

Garuda ist in der indischen Mythologie das Reittier des Gottes Vishnu. Seine Erscheinung ist die eines Adlers mit menschlichen Armen und Beinen. Das nach ihm benannte Garudasana ist eine leichte, aber sehr effektive Balance-Übung. Sie aktiviert den Beckenboden, dehnt die Hüfte und die Rückseite der Schultern, öffnet die hinteren und seitlichen Rippen, fördert die Balance und auf geistiger Ebene die Konzentration.

Stehe auf beiden Füßen in Tadasana. Hebe den rechten Fuß und wippe ein paar Mal damit auf und ab, halte dabei das rechte Knie und den Fuß in einer Linie. Wenn du merkst, dass sich die Hüfte etwas gelockert hat, dann schlinge das rechte Bein so um das linke, dass die oberen Innenseiten der Oberschenkel gegeneinander drücken. Balanciere auf dem linken Fuß und halte dein Standbein dabei leicht angebeugt (nicht durchgestreckt!). Strecke die Arme nach vorn, beuge die Ellbogen und schlinge eine Armbeuge unter den anderen Ellbogen. Bringe deine Handflächen aneinander.

Balanciere auf dem Standbein, drücke die Innenseiten der Oberschenkel gegeneinander, und hebe die Ellbogen hoch, bringe die Hände weiter nach vorn. Bleibe mehrere ruhige Atemzüge in der Stellung. Bringe die Wurzel der Daumen direkt vor deine Nasenspitze, als wären sie der Schnabel eines Vogels.

Für Anfänger: Wenn die Balance schwer fällt, dann stelle die Zehenspitzen des oberen Fußes auf den Boden, halte aber den Druck der Oberschenkel. Wenn die Hände noch nicht schließen, kannst du die Unterarme oder einen Gurt greifen.

Für Fortgeschrittene:

Gehe mit jedem Ausatmen mit dem Rumpf weiter nach vorn, bis die Oberarme auf dem vorderen Oberschenkel liegen.

Alles weitere im Kurs.