Vyana-Vayu – pulsierende Energie

Sich zum Himmel strecken

Vyana-Vayu ist die Kraft, die sich fortwährend – über das Blut, die Lymphe, Nervenimpulse und Botenstoffe – im Körper ausbreitet. Mit dynamisch fließenden Yoga-Sequenzen aber auch mit konzentriert gehaltenen statischen Asanas können wir sie spüren und kultivieren. In der Sichtweise des Yogas besteht alles aus Energie und Schwingung – womit der Yoga bereits vor Jahrhunderten intuitiv die Erkenntnisse der modernen Quantenphysik vorwegnahm. Mit „Vayus“ (wörtlich Winde) beschrieben die alten Yoga-Meister die Richtungen, in denen die Energie im Menschen fließt. Es gibt fünf verschiedene Vayus: Prana-Vayu (Sitz im Brustraum) ist die Kraft, die aufnimmt: Einatmen, sehen, riechen, schmecken. Apana-Vayu (Sitz im Unterbauch) ist die Kraft die abgibt: Ausatmen, sprechen, ausscheiden. Samana-Vayu (Sitz im Oberbauch) ist die Kraft, die umwandelt: Verdauen, Sinneseindrücke verarbeiten. Udana-Vayu (Sitz im Kehlbereich) ist die kommunizierende Kraft, sie bestimmt, wie wir uns in der Welt ausdrücken. Überlegt doch selbst einmal kurz, welche Art…

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Die Bandhas – Anschnallgurte auf der Energie-Autobahn

Der Hermesstab ist ein schönes symbol für die gegenläufigen Zugkräfte der Bandhas

Einige haben im Yoga-Unterricht schon mal das Sanskritwort „Bandha“ gehört. Bandha bedeutet „bündeln“, zusammenbinden. Anatomisch gesehen sind Bandhas muskuläre Kontraktionen. Mit ihrer Hilfe „umarmen“ wir mit unseren Muskeln die Gelenke und die Wirbelsäule. Wir optimieren den Fluss unserer Atmung und die Kraft unserer Verdauung. Wir können unsere Lebensenergie effektiver nutzen. Energie kann man nicht zerstören. Man kann sie umwandeln. Yogis und Quantenphysiker sind sich darüber einig, dass wir „Energie sind“. Die Yoga-Tradition erklärt die Welt anhand der drei Gunas, übersetzt: Fäden, aus denen die Welt „gewoben“ ist. Auf Sanskrit heißen sie Tamas, Rajas und Sattva, übersetzt Trägheit, Bewegung und Klarheit. In der Sichtweise des Yogas durchdringen diese drei Qualitäten alles. Unser Körper besteht aus Materie, für sich allein genommen ist er unbeweglich, träge. Seine innere Lebenskraft, sein Prana bewegt ihn. Im Tun, im Sein finden wir Klarheit, Licht. Wie können wir diese Fäden richtig miteinander…

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Der Ujjayi Atem

Hier kannst Du die Ujjayi-Atmung in einem Audio-Tutorial üben. Ujjyai bedeutet „der Siegreiche“. Das Sanskrit-Wort beschreibt einen „siegreichen Einzug“ von etwas Gutem, einer befreienden Gottheit. Viele Mantras beginnen mit dem Wort Jaya (Jaya Shiva Skankara). Die Ujjayi-Atmung im Hatha Yoga lässt den Atem „siegreich einziehen“. Sie verengt durch ein Nach-innen-Ziehen der Zungenwurzel (Lächeln mit der Kehle) die Stimmritze, was einen leisen, mittig rauschenden Klang in der Kehle erzeugt. Da die Kehle sich leicht verengt, können die Nasenhöhle und die Nasenlöcher offen bleiben. Auch wenn wir anstrengende Asanas und Vinyasas üben, bleibt mit Ujjayi die Atmung leicht, der Körper wird optimal mit Sauerstoff versorgt.

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