Sankalpa – mit bewusstem Fokus die Realität verändern

Bleib offen für die Schönheit des Lebens

Warum machen wir Yoga? Was motiviert uns, die Matte auszurollen, Atemübungen zu machen, Mantras zu singen und zu meditieren? Simple Antwort: Wir wollen uns besser fühlen. Spezifischer: In unsere Kraft kommen, unser Potential entfalten, in Harmonie mit unserer Umwelt leben. Yoga verfolgt dieses Ziel auf verschiedenen Ebenen, vom grobstofflichen Körper bis hin zu den feinstofflichen Schwingungen unserer Gedankenwellen. Gelingt ein Asana oder Pranayama, spüren wir oft eine angenehme innere Ruhe und Aufgeräumtheit, eine innere Klarheit. Das Gedankenkarussell steht still. Dann erkennen wir die Dinge so wie sie wirklich sind. Normalerweise bewerten wir die Dinge, die Realität nach den Kriterien unseres Egos, womit wir in eine Falle gehen. Wir projizieren unsere Erwartungen und Wünsche auf die Realität. Aber wann ist die Realität genau so wie unser Ego sie gern hätte? Das Resultat: viel Enge, Unzufriedenheit und Ungeduld mit ein paar flüchtigen, vorbei huschenden Glücksmomenten. Leben wie…

Read More

Was ist Prana?

Prana fließt überall

Im Hatha Yoga wird das Sanskritwort Prana mit Lebensenergie übersetzt. Prana ist die magnetische Vitalkraft, welche die Prozesse des Lebens in unserem Körper regelt. Manchmal wird Prana irrtümlicherweise mit Luft oder Energie übersetzt, also etwas Äußerem, einer Substanz. Dabei meint Prana eine Kraft in uns und um uns, die aufnimmt, behält und wieder abgibt: Luft, Wasser, Nahrung, Gedankenwellen, Gefühle. Die indische Mythologie kennt die drei Hauptgötter Brahman, Vishnu und Shiva, die man exemplarisch für den Prozess unserer Lebensenergie sehen könnte. Die Geburt, das Leben und der Tod beschreiben ebenfalls den Prana-Zyklus. Etwas entsteht, bleibt einen Moment und vergeht, um Neues entstehen zu lassen. Unser Herz, das – reguliert von elektrischen Signalen unseres Nervensystems – Blut durch den Körper pumpt, also unser Kreislauf ist Prana. Unsere Atmung, die – gesteuert von Sensoren im Gehirn – die Balance zwischen Stickstoff und Sauerstoff in uns hält, ist Prana.…

Read More

Patanjali Sutra 2.16: Heyam Dukham Anagatam

OM, OM, Ooooommm

Für die Yogis entstehen alle leidvollen Zustände zuerst in unserem mentalen und emotionalen Wesen, bevor sie sich körperlich oder in einer Handlung/Situation manifestieren. Mit genug Yogapraxis werden wir für diese untergründigen Schwingungen aufmerksam, die uns begleiten und unsere Handlungen beeinflussen.

Read More

Festigkeit und Freude

Patanjalis Yoga Sutra 2.46: Sthira Sukham Asanam Hatha-Yoga ist ein praktischer Übungsweg. Der Körper ist dort unser Ausgangspunkt. Mit dem Körper machen wir Erfahrungen, und „der Körper lügt nicht“. Die körperliche Bemühung ist aber nicht alles beim Yoga.  Für die traditionellen Hatha-Yogis war der Körper nicht nur unsere anatomische Form. Von innen nach außen definierten sie fünf Hüllen (Koshas). Der Yoga unterscheidet hier zwischen dem physischen Körper (Anna-Maya-Kosha), dem so genannten Energiekörper (Pranyama-Kosha), dem Emotionskörper (Mano-Maya-Kosha), dem Weisheitskörper (Vijnana-Maya-Kosha) und dem Glückseligkeitskörper (Ananda-Maya-Kosha). Analog zu den Hüllen aus Materie und Schwingung, die im Yoga den Körper ausmachen, gibt es sieben Chakren, die der Yoga vor Jahrtausenden dem Tantrismus (ab 2. Jahrhundert) entlehnte.   Balance finden: dies ist das Ziel der Hatha-Yoga-Praxis. Dafür möchte dieser Übungsweg Polaritäten, Dualitäten umarmen. Der Ur-Yogi Patanjali (circa 2. Jahrhundert) beschrieb dies für die körperliche Yogapraxis mit dem Sutra: Sthira Sukham Asanam…

Read More

Yogasutra 2.47 PrayatnaSaithilyaAnantaSamaapattibhyam

OM Felix Fast Yoga

Wie können wir in den Yogahaltungen Stabilität und gleichzeitig Leichtigkeit, Freude finden und empfinden? Im Yogasutra 2.46 beschreibt Patanjali diesen Zustand und gibt gleich eine Erklärung zum Weg dorthin: PrayatnaShaithilyaAnantySamaapattibhyaam. Hier definiert er nochmals die Yogapraxis als einen Weg zwischen Polen, Extremen. Patanjali weist darauf hin, dass es beim Üben nicht darum geht, eine Yogastellung zu bezwingen, gewissermaßen abzuhaken, zu erledigen. Die oder der Übende sollte sich beim Üben entspannen, seine Ungeduld überwinden und beim Üben über die Unendlichkeit meditieren. Jedes Asana wirkt auf körperlicher, mentaler, emotionaler und spiritueller Ebene. Wir können dabei jede Yoga-Haltung als Spiegel unseres Zustands wahrnehmen, als etwas, das sich ständig verändert. Deswegen wird sich – im Laufe der Jahre – unser Fokus beim Üben ständig verändern und anpassen. Unser Körper und unser Geist – für die Yogis sind sie direkt miteinander verbunden – sind Mysterien. Ein Asana nach Schema-X einzunehmen,…

Read More

Die Niyamas – Über den Umgang mit sich selbst

Wie können wir gut zu unserer Umwelt sein, wenn wir dies nicht zu uns selbst sind? Damit wir unser Innenleben, unseren Körper und Geist in einen harmonischen Zustand bringen, empfiehlt Patanjali die Sichtweisen der Niyamas: Sauca: Reinlichkeit Santosha: Zufriedenheit Tapas: Motivation, Disziplin Svadyaya: Selbsterkenntnis Isvara Pranidhana: Demut, Hingabe Sauca, das Prinzip der Reinlichkeit sieht Patanjali ganz pragmatisch. Zu seiner Zeit waren die Hygienestandards andere, mehr Menschen als heute wurden Opfer von Infektionen und Epidemien. Aber natürlich hat sich grundsätzlich nichts an der Tatsache verändert, dass fehlende Hygiene, ob nun körperlich oder geistig, den Menschen schwächt und behindert. Also empfahlen die Yogis schon vor Jahrtausenden, sich zu waschen, die Hütte zu putzen, alle Angelegenheiten in Ordnung zu halten, sich so zu pflegen und ernähren, dass der Körper gesund bleibt und der Geist ruhig und klar. Das Thema ist, wie man schnell merkt, unendlich: Unser Essen, unsere…

Read More