Tadasana – die Bergstellung

Tadasana – die Bergstellung
Tadasana – die Bergstellung

Tada bedeutet auf Sanskrit Berg. Zu einem Berg gehört ein breites Fundament und eine Spitze, die in den Himmel ragt.

Tadasana ist die Grundstellung aller stehenden Asanas. Dieses Asana sieht erst einmal einfach aus und wirklich jede Person kann es üben. Mit der Zeit werdet ihr bemerken, dass ihr eure ganze Aufmerksamkeit für ein gutes Tadasana braucht. Ebenso widerlegt Tadasana den Irrglauben, dass vor allem Flexibilität wichtig für die Asanas sei. Flexible werden in Tadasana mehr gefordert als steifere Menschen.

Tadasana fördert die innere Aufrichtung und die Standfestigkeit. Es wirkt ausgleichend auf unsere Körperseiten und hilft enorm bei Schulterproblemen und sogar bei Depressionen.

Nur wenige erwachsene Menschen haben noch ganz natürlich eine ausgeglichene symmetrische Körperhaltung. Wir stehen mehr auf einem Fuß. Stress und zu viele Gedanken, die Fixierung auf die Zukunft (was habe ich noch zu erledigen?) bringt unsere Haltung aus dem Gleichgewicht, die Hände und der Kopf sind zu weit vorn, das Kinn wird herausgestreckt, der Nacken kurz, die Schultern sind hochgezogen et cetera. In Tadasana findet ihr eure innere Aufrichtung und euer inneres Gleichgewicht wieder.

Technik: Bringe die Fußinnenseiten parallel und spreize die Zehen auseinander. Halte dein Gewicht gleichmäßig auf beiden Füßen und drücke den Großzehballen deutlich herunter, um das Fußgewölbe anzuheben, hebe die inneren Knöchel. Ziehe die Kniescheiben nach oben, spanne die Quadrizeps-Muskeln an und drücke sie zurück. Bewege gleichzeitig das Gesäß nach unten und das Steißbein nach vorn, richte so dein Becken auf. Halte die Balance auf den Füßen. Durch das Gegeneinanderwirken von Oberschenkeln und Hüfte hebt der Beckenboden. Die Bauchdecke spannt an, der untere Rücken richtet sich auf. Hebe den Brustkorb weg vom Bauch nach oben. Ohne die Spannung in der Körpermitte zu verlieren, rolle die Schultern nach unten und zurück, hebe das Brustbein. Strecke die Nackenseiten nach oben und bring den Hinterkopf in eine Line mit dem Nacken. Schaue mit ruhigen Augen geradeaus.

Tricks und Tipps: Um das Bewusstsein mehr in eure Körperrückseite zu bringen, könnt ihr die Stellung im Wechsel stehend und auf dem Boden liegend (die Füße drücken gegen eine Wand) üben. Beginnt liegend mit den Beinen gebeugt und drückt euch so von der Wand weg, dass der Gluteus und die Schulterblätter zu den Fersen gezogen werden.

Alles Weitere im Kurs.