Warum Outdoor-Yoga?

Yoga Wilhelminenaue

Outdoor Yoga ist aus vielen Gründen gut. Es ist so schön, nur den Himmel als Dach zu haben. Um dich herum ein Meer aus Farben und Düften, die dein Herz und deine Seele erfreuen. Viele Yogis fühlen sich nach einer Outdoor-Praxis geerdeter und verbundener als in den üblichen vier Wänden. Wenn du das Glück hast, in der Nähe eines Waldes zu wohnen oder wenn es besondere Kraftorte bei dir gibt – worauf wartest du noch?

Read More

Kraftvolle Beine, gesunde Knie

Affengott Hanuman

Mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehen – dies können wir beim Yoga lernen. Wozu sind die Beine da? Zum Stehen, Gehen und zum Laufen. Der aufrechte Gang gilt in der menschlichen Evolution als entscheidender Schritt. Vor zweihundert Jahren legte ein Mensch rund zwanzig Kilometer täglich zu Fuß zurück, heute liegt der Schnitt bei 800 bis 1200 Metern. Arme Beine, könnte man da sagen, denn diese sind zum Bewegen da. Wenn die Muskulatur in unseren Beinen durch Vernachlässigung verkürzt oder erschlafft, dann müssen unsere Knie und Knöchel mehr Druck aushalten als ihnen guttut. Dazu geraten die Kniescheiben aus ihrer Gleitfurche. Im Kniegelenk trifft die kugelige Oberfläche des Oberschenkelknochens (Femur) auf die quasi plane Gelenkfläche des Schienenbeins, um hüllt von zwei halbmondförmigen Faserknorpeln, dem Innen- und dem Außenmeniskus. Diese ermöglichen eine Roll-Gleit-Bewegung und sollen den Druck aufs Knie gleichmäßig verteilen. Eine komplexe Konstruktion, die zur…

Read More

Patanjali Yoga Sutra 1.19 – 1.23 – Hingabe an ein höheres Prinzip

Wie geht’s, wie ist das Leben? Könntest du gerade nicht besser klagen? Weißt du, was du dir wünschst? Wofür bist du dankbar? Irgendwann im Leben kommt womöglich der Punkt, an dem man denkt, die äußeren Umstände haben einem diese Qualitäten und jene Defekte beschert, und that´s it. Ohne zu erinnern, dass womöglich diese Defekte und jene Qualitäten erst in die äußeren Umstände geführt haben. Wo ist die Henne und wo das Ei? Warum sind hier Leute klar im Vorteil, die fest daran glauben, die be-glaubigen, dass es einen guten Grund dafür gibt, warum sie gerade jetzt an diesem oder jenem Punkt in ihrer Existenz sind. Die sagen, es könnte gerade einfach nicht perfekter sein! Die sagen, man kann mit seinen inneren Zuständen die äußeren Umstände erschaffen. Im ersten Kapitel seiner epochalen Yoga-Sutras – in den Sutras 1.19 – 1.23 –, geschrieben vor rund zweitausend Jahren,…

Read More

Achseln und Leisten – wachsen und frei sein

Die Achseln und die Leisten sind Schnittstellen des Körpers. Sie markieren die Übergänge vom Rumpf zu den Gliedmaßen. Sie sind stark enerviert, hier reguliert der Körper mit Schweißdrüsen seine Temperatur. Die Anzahl unserer Lymphknoten ist in den Achseln und Leisten höher als woanders im Körper. Da die Haut dort dünner ist, lassen sich die Lymphe gut tasten – vor allem wenn sie bei einem Infekt anschwellen. Unser Lymphsystem arbeitet wie eine Kläranlage. Es spült Bakterien und Schadstoffe aus dem Körper. Dazu transportieren die Lymphe Flüssigkeit, die unsere Zellen ernährt. Ein kleines Wunderwerk der Evolution. Indes, vielen Menschen genieren sich, wenn sie an ihre Leisten und Achseln denken. Diese Zonen haben etwas Animalisches. Wir rasieren die „Schamhaare“, übertünchen die sexuellen Lockstoffe unserer Schweißdrüsen mit Deo, überschlagen beim Sitzen die Beine, halten die Arme dicht am Körper, um die Achseln zu verschließen. Das Lymphsystem (welches von der…

Read More

Vyana-Vayu – pulsierende Energie

Sich zum Himmel strecken

Vyana-Vayu ist die Kraft, die sich fortwährend – über das Blut, die Lymphe, Nervenimpulse und Botenstoffe – im Körper ausbreitet. Mit dynamisch fließenden Yoga-Sequenzen aber auch mit konzentriert gehaltenen statischen Asanas können wir sie spüren und kultivieren. In der Sichtweise des Yogas besteht alles aus Energie und Schwingung – womit der Yoga bereits vor Jahrhunderten intuitiv die Erkenntnisse der modernen Quantenphysik vorwegnahm. Mit „Vayus“ (wörtlich Winde) beschrieben die alten Yoga-Meister die Richtungen, in denen die Energie im Menschen fließt. Es gibt fünf verschiedene Vayus: Prana-Vayu (Sitz im Brustraum) ist die Kraft, die aufnimmt: Einatmen, sehen, riechen, schmecken. Apana-Vayu (Sitz im Unterbauch) ist die Kraft die abgibt: Ausatmen, sprechen, ausscheiden. Samana-Vayu (Sitz im Oberbauch) ist die Kraft, die umwandelt: Verdauen, Sinneseindrücke verarbeiten. Udana-Vayu (Sitz im Kehlbereich) ist die kommunizierende Kraft, sie bestimmt, wie wir uns in der Welt ausdrücken. Überlegt doch selbst einmal kurz, welche Art…

Read More

Auf großem Fuß leben – das Fußgewölbe richtig aufrichten

Die Füße sind unser Fundament

Nicht nur im Leben, auch in vielen Yoga-Asanas spielen unsere Füße eine buchstäblich tragende Rolle. Erst im Laufe der Evolution, als der Mensch lernte, aufrecht zu stehen und zu gehen, nahmen unsere Ferse und die Fußwurzelknochen ihre heutige, verwrungene Form an. Es entstand ein komplexes Gebilde mit 26 Knochen, 33 Gelenken, 20 Muskeln und 114 Bändern. Sein dreidimensionaler Aufbau ermöglicht es den Füßen, unser Körpergewicht in allen Lebenslagen zu tragen, zu bewegen und abzufedern. Innerhalb der Fußmuskeln unterteilt man in Zehenbeuger und Zehenstrecker. Diese kleinen Muskeln sind mit den Schienbein- und Wadenmuskeln und -Bändern so verbunden, dass diese das Fußgewölbe aufrichten und so dem Fuß eine dynamische Ausrichtung geben: Eine Gewölbestruktur, mit der wir uns einem unebenen Untergrund flexibel anpassen können. Verliert – oft genetisch veranlagt, aber auch durch falsche Schuhe oder Bewegungsarmut – die Muskulatur in den Füßen, Schienenbeinen und Waden ihre Zugkraft, dann…

Read More

Der Ausfallschritt

Starke Beine, Schultern und Handgelenke, eine lockere Hüfte plus Knackpo und flachem Bauch – wer möchte das nicht? Der Ausfallschritt ist im Yoga ein vielseitiges Multipaket. Im Vinyasa-Flow ist er unverzichtbar als Verbindung von abwärts schauendem Hund (Adho Mukha Svanasana) und stehenden Positionen. Die Kehrseite der Medaille: kann ganz schön anstrengend werden. Konfrontiert schwache Handgelenke und untrainierte Bauchmuskeln. Hier gibt es ein Tutorial mit Übungen, die den Ausfallschritt verbessern und erleichtern können. Viel Spaß.

Read More

Die Schulter: zentrieren und entlasten

Utthita Hasta Padangustasana 2

Die Schulter ist das flexibelste Kugelgelenk des menschlichen Körpers. Hier können wir uns leicht verletzen. Die Schulter ist kein Ponyhof! Deutsche Redewendungen verbinden diesen Teil unseres Körpers mit Mühen, Kampf und Unsicherheit, mit Abneigung und Zuneigung. Da gibt es den grimmigen Schulterschluss und das stoische Schulter-an-Schulter stehen. Das mühsame Schultern einer Last. Man fürchtet, etwas auf die leichte Schulter nehmen zu können. Jemand zeigt die kalte Schulter, klopft sich selbst auf die Schulter. Zum Trost landete der Sänger Paul Anka 1958 mit „Put Your Head On My Shoulder“ einen internationalen Hit. Nun ja, die Schultern können selbst wenig für ihr Image. Über die Arme verbinden sie die Hände mit dem Kopf, sie ermöglichen unser Handeln, sie geben uns Erfahrung. Sie sind versierte flexible Diener, Tatorgane (Karmendriyas) unseres schweren, gestressten Kopfs, der nach vorn schiebt, beim Lesen auf dem Bildschirm, Handy angucken, Auto fahren, eigentlich fast…

Read More